Die 5 schönsten Liebesgedichte und ihre Bedeutung

Die 5 schönsten Liebesgedichte und ihre Bedeutung

Schon seit Jahrhunderten wissen Dichter um die Macht der Worte.

In wunderbaren und oft herzergreifenden Liebesgedichten drücken sie all ihre Gefühle und Sehnsüchte aus und berühren damit ihre Leser, sprechen ihnen gar aus der Seele.

In den Gedichten geht es um Liebe, Glückseligkeit und Romantik, aber auch um Lust, Sinnlichkeit und Verlangen.

Tiefe Emotionen wie unerwiderte Liebe, Herzschmerz und Verlust werden ebenfalls thematisiert. Selbst in den schönsten Liebesgedichten ist die Welt nicht immer rosa.

Liebe kann auch düster sein.

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Die 5 schönsten Liebesgedichte und was sie bedeuten

Es gibt so viele Gedichte über die Liebe. Eins vielleicht schöner als das andere. Sich da nur auf fünf zu beschränken fällt schwer. Wir haben es dennoch versucht und stellen euch nun unsere Favoriten unter den Liebesgedichten vor. Dazu gehören:

"Spiel" von Johann Wolfgang von Goethe

"Weil ich dich liebe" von Hermann Hesse

"Liebes-Lied" von Rainer Maria Rilke

"Die Liebe lehrt" von Clemens Brentano

"Wenn ich bei meiner Liebsten bin" von Heinrich Heine

Jedes der ausgewählten Gedichte wurde von einem bedeutenden Vertreter der deutschen Lyrik erschaffen.

In oft nur wenigen Strophen schafften die Dichter es auf den Punkt zu bringen, was Liebe bedeuten kann. Ihre Werke zeigen unterschiedliche Seiten der Liebe auf, verklären sie einerseits als etwas Himmlisches und künden andererseits von ihrer wilden Seite des irdischen Begehrens.

Begehren und Begierde

Johann Wolfgang von Goethe ist wohl der bedeutendste deutsche Dichter und Dramatiker. In seiner Lyrik widmet er sich auch der Liebe in all ihren Facetten. Sein Gedicht "Spiel" ist dem sinnlichen Begehren, der Lust und der Erotik gewidmet.

Er beschreibt den Liebesakt als ein sinnliches Spiel, in dem man sich neckt und reizt. Goethes Wortwahl, die aneinandergereihten Verben, verdeutlichen, wie sich das Spiel immer weiter steigert und in die Höhe schraubt. Leidenschaft und Verlangen bauen sich auf und werden schließlich befriedigt: das Liebespaar verliert sich ineinander, es gibt nur noch die beiden.

Der Raum um sie herum verschwindet, sie sehen und spüren nur noch einander.

Eine Welt für sich beherrscht von der Liebe und dem Verlangen nacheinander.

Auch Hermann Hesse schreibt in "Weil ich dich liebe" vom liebestollen Begehren. Bei ihm jedoch ist es mehr als Verlangen.

Es ist wilde Begierde.

Die Liebe gleicht hier einer Obssesion. Der Liebhaber will nur nehmen, aber nichts von sich geben. Er will seine Geliebte ganz, scheinbar mit Haut und Haaren.

Will ihren Körper und ihre Seele besitzen. Im Gegensatz zu dem Liebesgedicht von Goethe fehlt hier das neckische Spiel. Hesse zeigt hier eine andere Seite der Liebe, die wild und dunkel ist. Dennoch ist sie mächtig und rauscht heran wie eine Welle, die die Liebenden mit sich nimmt. Eine Liebe bis in den Tod.

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Sehnsucht und Unsicherheit

Zu den bekanntesten Liebesgedichten von Rainer Maria Rilke gehört "Liebes-Lied". In diesem Werk beschäftigt sich Rilke mit der Frage welche höhere Macht seine Gefühle der Liebe lenkt.

Die Liebe ist so allumfassend, dass er sich ihr nicht entziehen kann.

Er würde es gerne, würde sich gerne mit etwas anderem beschäftigen, aber immer wieder zieht es ihn hin zu der Geliebten. Sie bestimmt seine Seele und seine Sinne. Er sehnt sich nach ihr, denn sie gehören zusammen wie zwei Saiten eines Instrumentes.

Nur zusammen können sie das Lied der Liebe anstimmen.

Aus einem Du und Ich wird letztlich ein Wir. War er zu Beginn noch von Unsicherheit befangen, wird ihm die Zusammengehörigkeit nun bewusst.

Er akzeptiert das Gefühl, das er zuerst noch hinterfragt hat und gibt sich der Liebe hin.

Liebe macht reich

Clemens Brentano, deutscher Dichter der Romantik, zeigt in seinem Gedicht "Die Liebe lehrt", welch Reichtum die Liebe doch bedeutet.

Sie ist das höchste Gut, dass die Menschheit erlangen kann. Weitaus bedeutender als Macht und Geld. Selbst derjenige, der arm ist, wird durch die Liebe reich beschenkt. Der Dichter scheint wie verzückt von der Liebe, eine junge Schönheit hat ihm möglicherweise die Sinne benebelt.

Die Liebe selbst ist sein Lehrmeister im Leben und zeigt ihm, dass nur sie es wert ist begehrt zu werden. Alles Irdische ist ihm nicht so viel wert wie von seiner Liebsten geliebt zu werden. Er überhöht die Liebe damit, stellt sie auf ein Podest.

Auch der ebenfalls romantische Schriftsteller und Lyriker Heinrich Heine erkennt in der wahren Liebe einen unermesslichen Reichtum. In seinem Gedicht "Wenn ich bei meiner Liebsten bin" erklärt er, dass er reich beschenkt ist und die Welt ihm offen steht, solange er nur bei seiner Geliebte ist. Sobald sie ihn aber verlässt wird er zum Bettler.

Hat er nicht ihre Liebe, so hat er gar nichts mehr.

Beide Gedichte sind in der gleichen Epoche entstanden und veranschaulichen deutlich die romantische Sehnsucht nach unendlicher Liebe. Körperliches Begehren klingt hier nur zart an, wenn Heine von den Schwanenarmen seiner Liebsten schwärmt, die ihn umfassen.

Ich hoffe, dir hat unsere Auswahl an Liebesgedichten gefallen.

Versuche dich doch einmal selber in der Kunst des Dichtens. Kaum eine andere Kunstform neben der Musik verkörpert menschliche Gefühle so ergreifend, wie ein Gedicht.

Damit du nicht ganz bei 0 anfangen musst, ließ dir noch einmal die Erläuterungen zu den Gedichten durch und orientiere dich an diesen tollen Werken.

Und jetzt, viel Spaß!

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